Chronik der Allianz wider die Finsternis

oder

Eine Geschichte der Mächtigen in und um Thyngari

Wir schreiben das Jahr 3037, Seine Kaiserliche Hoheit Masbach von Armorial lenkt die Geschicke des Reiches. Der Dunkle Heerführer Yezagor fällt in Thyngari ein. Vardenheym wird ein Jahr lang belagert, das Osttor durch einen Feuersturm des Schrecklichen geschleift. Darauf wälzt sich das finstere Heer durch die Grünen Lande bis zu den Mauern von Hohenstein. Thyngari bleibt zurück als ein nach verkohltem Fleisch riechendes Leichenhaus.

Die überlebenden Bewohner Thyngaris sammeln sich allmählich wieder in den Städten und beginnen das Zerstörte wiederaufzubauen. Zeub aus der Forst, Hoher Rat am Hofe des Königs von Thyngari setzt sich an die Spitze des Wiederaufbaus. In der Erkenntnis, daß gerade das arkane Wissen um die Wesenheit im Osten, das wirksamste Mittel gegen dessen Macht ist, treibt er nicht nur das Kriegswesen voran. Vor allem führt er hinter der Kulisse der Höfe des Kaiserreiches Fürsten und hohe Würdenträger zusammen, auf daß man in der Gemeinschaft das Dunkle mit den Waffen des Geistes bekämpfe.

Unter den Gelehrtesten findet sich der Magier Xerres aus dem Süden, den man schon bald zum Erzmagier von Thyngari ernennen läßt. Maender von Oblivion ist mittlerweile Kaiser Adalondes.

Doch bald kommt es zu Unstimmigkeiten, wie das Finstere zu erforschen ist. Die Widerstände in der Gemeinschaft gegen den Hohen Rat Zeub werden so stark, daß sich dieser von seinem Amt zurückzieht und sich ganz der Ergründung der Dunklen Macht widmet.

Die Nachfolge in der Führung der Gemeinschaft tritt Xerres aus dem Süden an. Er vermittelt unter den Zerstrittenen und stärkt die Entschiedenheit der Gemeinschaft, indem er Reglements für einen Rat gleichberechtigter Stimmen erläßt und selbst vom Amt der Führung zurücktritt, um sich als gleicher unter Gleichen im Rat einzureihen. Es beginnt eine kurze Zeit ergiebiger Forschungen und Weiterentwicklung der Gemeinschaft. Der thyngarianische Amtmann und Sympathisant der Forschenden, Polcor i`Sharion, wird 3119 zum Ersten Herold des Kaiserreiches ernannt.

Doch schon bald kommt es zwischen den Mächtigen erneut zu Auseinandersetzungen. Doch wurden diese Streitigkeiten nicht offen, sondern zum großen Teil im Verborgenen ausgetragen. Erst mit dem Fall des Edlen Rowen von Bellsen, Gildemeister der Schwarzen Krieger, erkennt man den fortgeschrittenen Verfall der Gemeinschaft.

Etwa zur gleichen Zeit finden in Thyngari weitere bedeutende Ereignisse statt. Zum einen verliert der Erzmagier Xerres in einem Magischen Duell mit einem Dämon seine gesamten Kräfte und legt daher sein Amt nieder, zum anderen kehrt der ehemalige Hohe Rat Zeub aus der Forst, jetzt unter dem Namen Valxghorlan, aus dem Thornland zurück und taucht sofort irgendwo im Kaiserreich ab ...

Xerres aus dem Süden zieht sich an den königlichen Hof zu Armorial zurück und übernimmt dort ein Hofamt fern jeglicher magischen Betätigung.

Der zerschlagene Rat der Gemeinschaft gegen das Dunkle findet sich fern von Thyngari im cornocopischen Wantursunt ein. Nach langen mühseligen Verhandlungen schafft der Oberste Alchimist Cornix eine neue Grundlage des Vertrauens. Zusammen mit Fürst Ragnar vom Asselfels, Herzog des Thyns, Lehnherr von Braaz, Droinach und den Auen, Fürst Kvalor, Markgraf von Bosrod und Lehnherr von Grüntal und Grunsvelt, Polcor i`Sharion, Erster Herold des Kaiserreiches und Aquilason aus Wantursunt, Vorsteher des Rates der Handelsgilden ruft er im Jahr 3121 einen neuen Bund wider die Dunkelheit aus.

Am 20. Tag des 5. Mondes 3121 trifft sich der Bund in Thyngari auf Burg Asselfels, um sich neu zu strukturieren. Der Baron André du Bois aus Oblivion schließt sich der Sache an. Der unverwüstliche Schwarze Krieger Rowen taucht aus der Versenkung auf und stärkt den Mut der Forschenden. Eine kleine Gruppe von Bürgerlichen wird rekrutiert. Namen, von denen man später noch viel hören wird, werden zum ersten Male genannt. So den der Alchimistin Xandra Mangold, den des Zauberers Eventine und den des beredsamen Edan.

Zusammengetragens Wissen verweist auf einen Steinthron in den Odemhöhen, wo man den magischen Speer eines uralten thyngarianischen Helden vermutet. Der Dämon Kyralast, einst Gegener des Helden, materialisiert aus der Zwischenwelt und fegt den halben Wald hinweg.
Doch der neue Bund ist stark und schlägt den Sturmgötzen zurück. Der magische Speer wird geborgen und nach Asselfels gebracht.

Am 30. Tag des 7. Mondes 3121 wird Polcor i`Sharion von Fürst Ragnar, Herzog vom Thyn, in den Niederen Adelsstand erhoben.

Zu Beginn des 8. Mondes 3121 mehren sich Ereignisse in den Odemhöhen, die auf eine Rückkehr Kyralasts schließen lassen. Mitglieder des Bundes treten erneut siegreich gegen den Sturm an.

Im Herbst 3121 wird Edan anläßlich einer kleineren Zusammenkunft in den Auen zum „Knappen von den Wappen" in der Gilde der Herolde ernannt.

Fürst Ragnar vom Thyn äußert sich im 10. Mond 3121 besorgt zu Gerüchten um Aktivitäten der Dunklen Horden im Thornland, besonders in der Umgebung von Mulenheym.

Dennoch ruht die Macht des Bösen während des Winters. Atroyan, Sprecher der Waldläufer von Bosrod und Vasall des Fürsten Kvalor kehrt im 1. Mond 3122 aus Relia zurück.

Zu Beginn des 3. Mondes 3122 treibt sich ein Ghoul in Bosrod herum. Es kommt zu Uneinigkeiten zwischen Fürst Ragnar und Fürst Kvalor. Herold Edan und Atroyan können jedoch schlichten.
Auf den Reichsherold Polcor i`Sharion fällt der Makel der Parteinahme für Herzog Ragnar.

Der Oberste Alchimist Cornix wirbt nun offiziell im Reich für eine Allianz wider die Finsternis im Sinne eines Kampfes mit der Waffe des Geistes, da die Vorzeichen eines Angriffes des Bösen für den aufmerksamen Beobachter unübersehbar wären.

Zu Beginn des 5. Mondes 3122 trifft sich die Allianz auf Burg Asselfels. Sethor Maccuill, Vates Druis der Auen und sein Schüler Tschalbar schließen sich an.

Der Elf Amadan, ein Gänger des Dritten Pfades, spricht vor. Er sucht in dieser Gegend eine Rote Steintafel. Seltsame gesichtslose Wesen machen die Odemhöhen unsicher.

Edan lädt wenige Wochen später zum Tempel des Alten Volkes bei Grunsvelt. Man ist besorgt, da sich Ragnar eigenmächtig auf eine Queste begeben hat.

Der Handelsrat Aquilason schreibt in der fünften Chronik der Allianz 3122:
„Während die Aktivität der Mächte der Dunkelheit in den meisten Ländern des Kaiserreiches zurückgedrängt werden konnten, scheinen diese in Thyngari mehr und mehr zuzunehmen.
Konnte im letzten Jahr der Dämon Kyralast in der Gegend um den Stammsitz des Herzogs vom Thyn aufgespürt und vernichtet werden, so mußten sich, im Frühjahr diesen Jahres, die Teilnehmer einer Versammlung der Allianz auf eben dieser Feste Asselfesls erneut Wesen der Finsternis erwehren. Vor kurzem erreichte mich nun der Aufruf zu einer Zusammenkunft des Bundes in der thyngarianischen Grafschaft Kessel. Wie es heißt, herrsche dort ein Lehnsherr, der sich vom König losgesagt habe. Erneut treiben also die Kreaturen der Dunkelheit ihr Unwesen in Thyngari. Die vereinten Kräfte des Bundes sind aufgerufen Thyngari und das Kaiserreich vor dem verderblichen Einfluß jener Mächte zu schützen. Möglicherweise haben die ständigen Unruhen in Thyngary ihre Ursache in der Ungewißheit über den Aufenthaltsort des Herzogs der Thyn, der westlichen Hand des Königs von Thyngary. Wie es heißt, soll der Herzog seit mehreren Monden nicht mehr gesehen worden sein. Um den Nebel über den Verbleib des Fürsten Ragnar vom Asselfels ein für alle Mal zu lichten, ersuche ich den thyngarianischen Hof um eine offizielle Stellungnahme hierzu."

Im Sommer konnte auf einer Zusammenkunft auf dem Herzberg der Verbleib des Fürsten Ragnar nicht geklärt werden. Man mußte ihn als im Kampf gegen das Dunkle vermißt in die Listen eintragen. Die Macht in Thyngari verteilt sich ohne großes Zutun des Königs Tarastar im fernen Vardenheym nach den Gesetzen der Politik neu.

Fürst Kvalor, die östliche Hand des Königs, dehnt seine Graftschaft Grunsvelt, seit einigen Jahrzehnten verwaist und Land der Markgrafen von Bosrod, auf die Auen und den Asselfels aus. Der mittlerweile ruhmreiche Edan wird von Kvalor zum Freiherren der Ländereien um die Stadt Grunsvelt erhoben, der Vasall Atroyan zum Freiherren von Auria. Reichsherold Polcor ehrt Edan weiter mit der Würde eines Zeremonienmeisters in der Gilde der Herolde für sein diplomatisches Geschick.

Die Grafen von Droinach und Braaz, unterstützt vom Herzog von Sweysen, erklären sich als frei vom Lehnseid zu einem Herzog vom Thyn. Zum ersten Male seit dem Bürgerkrieg vor 250 Jahren wird der Titel des Herzogs vom Thyn nicht vergeben.

Auf dem Herzberg erscheint auch der Elf Amadan wieder und treibt ein undurchsichtiges Spiel. Erneut tauchen Gesichtslose auf. Die Druiden und Magier der Allianz werden genötigt, zwei kräftezehrende Rituale zu vollziehen. Die Rote Steintafel und eine Fünfeckige Eisenplatte spielen dabei eine Rolle.

Im Winter 3122/23 erhebt sich starker Widerstand unter den Fürsten Thyngaris gegen die Politik von Markgraf Kvalor von Bosrod. Zu alle dem setzt ein Sumpffieber dem Fürsten zu. Trotzdem verwundert es alle im Land, daß der einst so starke Fürst Kvalor im 1. Mond 3123 seine Abdankung erklärt. Er spricht den Markgrafen von Grüntal vom Lehnseid los und ernennt den Freiherren Atroyan von Auria zum Regenten von Bosrod und Grunsvelt. Kvalor selbst zieht sich auf seinen Familiensitz zurück.

König Tarastar von Thyngari hat so in wenigen Monden seine rechte und seine linke Hand verloren und setzt alles daran die Grafen im Land von Machtkämpfen abzuhalten.

Aquilason begibt sich mit Eventine und anderen auf eine Expedition gen Süden.

Im 5. Mond 3123 findet sich die Spitze der Allianz erneut auf dem Herzberg ein. Das Treiben Amadans hat dort das Gefüge zur Zwischenwelt gestört. Niedere Dämonen des Feuers erscheinen. Man dringt bis zur Gruft ihres Herrn Yal vor und vermeint seinen mumifizierten Körper vernichtet zu haben, was sich Monde später als Trugschluß herausstellen soll.

Atroyan, Regent von Bosrod, verleiht, unterstützt von Hohen des Reiches und mit Zustimmung des Landadels von Grunsvelt, Edan den Titel eines Grafen von Grunsvelt.

Der Oberste Alchemist äußert sich in der siebten Chronik der Allianz besorgt über die Zunahme von Zeckengetier in Thyngari.

Aquilason berichtet aus dem Süden.

Ende des 6. Mondes 3123 jagt Edan Räuber, die sich um seine Sommerresidenz herumtreiben.

Wenige Zeit später, im ausgehenden 8. Mond, will man auf Asselfels dem verschollenen Ragnar gedenken. Sogar der Edle Rowen reist aus Gyncrak an. Besondere Vorfälle verschlagen die Streiter der Allianz in die tieftste Vergangeheit des Kaisereiches als der Asselfels Sitz eines Statthalter des Dunklen war. Sie treffen den jungen Elfen Amadan, der ihnen den Weg zurück in die Gegenwart zeigt.

Im Tornland fällt Neu-Averna in die Hand des Vampyrs Rochus und seines Dieners Ol.

Im 9. Mond besuchen einige der Allianz die Edlen Rassulu d`Or und Kvalor in Auria.

Zur Jahreswende 3123/24 wird der Reichsherold Polcor i`Sharion auf der Burg Stahleck in Oblivion ermordet. Auch seine Wiederbelebung wird sabotiert. Das Haupt des Ersten Herolds verschwindet. Ein schwerer Schlag für die Allianz ist dies. Noch heute sucht man die verruchten Meuchler. Einer von ihnen muß ein Priester oder Magier sein, denn nur jene weilten bei dem Versuch der Wiederbelebung im Turm über dem OHAM-Tempel des kommissarischen Meisterpriesters Gores von Hohenburg.

Zu Beginn des 4. Mondes begibt sich Graf Edan ter Wittigo zur Hexenjagd in die Auen.

Im frühen Sommer 3124 bricht ein Heer mehrerer Hundert Dunkelelfen aus den Höhlen des Kulmen bei Grunsvelt hervor. Angeführt von einem mächten Hohepriester des Götzen vom Grabhügel machen sie die Stadt Grunsvelt dem Erdboden gleich. Während Graf Edan und seine Soldaten dem Heer entgegenstehen, bekämpfen andere der Allianz den Hohepriester mit den Waffen des Wissens und der Magie. Besondere Steine der Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft spielen dabei eine zentrale Rolle. Der Prophet Rian aus den Auen schlägt sich auf der Seite der Allianz. Der Hohepriester kann getötet werden, worauf sich auch das Kampfesglück bei Grunsvelt wendet. Graf Edan schlägt die Dunkelelfen zurück in die Unterwelt des Kulmengebirges.

Wenige Wochen später wird Vardenheym, Hauptstadt des Königreiches Thyngari, von den vier Meistern der Elemente und ihren Verbündeten erobert. König Tarastar und seine Tochter fallen. Nach der Schlacht um Vardenheym wird der Vampyr Rochus von Rufus von Id erschlagen. Kurz darauf zieht der dunkle Heerführer ein und macht aus der einst so prächtigen Stadt, Bollwerk gegen den Osten, Tordokheym, den Ort des Grauens. Damit kontrolliert das dunkle Heer den wichtigsten Paß, der in die Kernländer des Kaiserreiches führt.

Im fernen Murrach treffen Graf Edan und der Prophet Rian erstmals auf die sagenumwogenen Roten Brüder ...

Im neuen Jahr 3125 wendet sich der Prophet Rian aus den Auen in der achten Chronik der Allianz an die Bündnispartner und wirft ihnen Tatenlosigkeit und Unentschlossenheit vor. Der Prophet hat in der Schlacht zu Vardenheym für König Tarastar gekämpft.

In den letzten Tagen des 4. Mondes treten die Köpfe der Allianz, Cornix, Edan, Atroyan und andere, auf dem Herzberg zusammen. Sie wurden vom Ritter Ygaen van Gaard gerufen, um eine alte Sache zu bereinigen – Yal der Feurige hat sich erhoben und es droht, daß er sich dem Dunklen Heer anschließen könnte. Auch Emicho, Freiherr von Raufeisen, Entschiedener Priester des DONOSOCORTES und Gores von Hohenburg, Hauptpriester des OHAM finden sich mit ihrem Gefolge ein. Einer der Roten Brüder geht um ... . Die Vernichtung des Dämons fordert ein großes Opfer – Cornix, Oberster Alchimist und Rückgrat des Bundes verliert während des großen Rituals sein Leben.

Die dunklen Horden erobern nun auch die Mark Bosrod. Der Regent Atroyan erklärt in der neunten Chronik, im Grunsvelter Exil:
„Ich bin ein Regent ohne Land und Leute, und somit erscheint es mir wenig sinnvoll, weiterhin den Titel „Regent" zu tragen und als solcher in Erscheinung zu treten. Der Regent von Bosrod und Grunsvelt erklärt hiermit seine offizielle Abdankung. Die Mächte der Finsternis, mit ihren finsteren Horden, all jene Wesen und Gestalten, deren Bekämpfung mein Bestreben seit jeher war und ist, haben die Stunde, in der ich auf dem Herzberg weilte, um die dortigen Schergen zu bekämpfen, genutzt, die Feste Bosrod sowie alle anderen Festungen, zu schleifen. Fast alle Bewohner der Stadt wurden getötet oder verschleppt. Ein paar von ihnen gelang es, in die nahen Wälder zu flüchten. Weite Gebiete von Bosrod stehen nun unter der Kontrolle des Bösen, und es ist nicht ratsam, sich ohne Führung durch die Berge und Wälder Bosrods zu bewegen. Überall herrscht Chaos, Tod und Vernichtung. (...)
Ansonsten werde ich meiner Profession als Waldläufer nachgehen und sichere Wege und Gebiete innerhalb Bosrods erkunden. Meine Erkenntnisse werde ich Euch mitteilen.

Freiherr Atroyan von Auria, Sprecher der Waldläufer von Bosrod, am 15. Tage des 5. Mondes 3125"

Weiter berichtet der Rat der Herolde von Thyngari:
„..., daß auch unser letztes Mitglied im Meisterrange, Graf Edan ter Wittigo, offensichtlich nicht mehr unter uns weilt. Neben unserem Hochmeister Polcor i`Sharion, dessen Tod bestätigt und in die Listen aufgenommen ist, ist jetzt auch der Zeremonienmeister von Thyngari verschwunden!"

Der Rat der Städte, Burgen und Weiler Grunsvelts gibt kund:
„... daß unser aller Herr, Edan ter Wittigo, Graf von Grunsvelt, Zeremonienmeister Thyngaris aus der Gilde der Herolde, Bezwinger des Dämonen Kyralast und Sieger über die Dunkelelben, seit dem 4. Mond 3125 verschwunden ist.
Doch nicht nur das, in ganz Grunsvelt tobt der Schwarze Tod! Deswegen wird den Reisenden dringendst geraten, diese Grafschaft nur in Begleitung eines anerkannten Medicuses zu bereisen:
Besonders gewarnt wird vor dem Landstrich um die Ruine Grunsvelt. Außer Gesindel, dem Gevatter Tod und Kranken sei dort nichts mehr zu finden.
Boten berichten, Graf Edan sei von einem diplomatischen Empfang auf dem Herzberg zurückgekehrt, wo er mit wichtigen Amts- und Würdenträgern über das Schicksal dieses Landstriches verhandeln wollte. Ein Vertrauter namens Erenor berichtete weiter von merkwürdigen Dingen, die dort stattgefunden hatten, auch von einem geheimen Zusammentreffen des Grafen mit einer nicht näher genannten Person. Von diesem Treffen soll jedoch niemand der auf Herzberg anwesenden Leute, manche Grunsvelter vermuten, es sei die Allianz wider die Finsternis gewesen, etwas erfahren haben. Der Graf nun, sei nach seiner Rückkehr nach der Ruine von Grunsvelt geritten. Seinen Diener hat er vor den zerfallenen Mauern zurückgelassen. Und als dieser nach dem Grafen in der Nacht sehen wollte, war dieser nicht mehr aufzufinden gewesen, nur seltsame Symbole und magisches Gezeug hoch droben in der Ruine des Turms. Man hatte natürlich genaustens nachforschen wollen, doch binnen weniger Tage war überall der Schwarze Tod und anderes war zu tun von Nöten."

Etwa zur gleichen Zeit wird in Greifheim, der Hauptstadt des Königreiches Mynacous, eine heraufdringende Pest abgewendet und die in das Reich einfallenden Orks und Oger werden erfolgreich zurüchgeschlagen. Oger Ol fällt vor den Toren Greifheims.

Die Allianz ist nun so gut wie zerschlagen. Im 9. Mond 3125 begeben die Letzten sich nach Grunsvelt, um nach Edan und der anhaltenden Pest zu sehen. Der Baron du Bois, Atroyan, Sethor Maccuill, Emicho Freiherr von Raufeisen, die Alchimistin Xandra und Vivian vom Turm stellen einen Pestblumen verteilenden „Greifenritter". Doch im Chaos, das die plötzlich aufgetauchten Roten Brüder anrichten, kann er verschwinden. Die Roten Brüder sammeln die Pestblumen ein. In den folgenden Wochen schwindet auch allmählich die Krankheit im Land.

Seit dieser Zeit hört man wenig von Angehörigen einer Allianz wider die Finsternis. Atroyan von Auria erscheint mit der Delegation des Decisions DONOSOCORTES auf dem Rat der Könige zu Lurion im Jahr 3126.

Noch im selben Jahr fällt die Legion des Hammers Yeahrs in das Kaiserreich ein und richtet schwere Verwüstungen in Thyngary und Gyncrak an ... .
Doch das alte Osttor wird von den Kaiserlichen zurückerobert und der Bau eines Walles wird begonnen.

Die Hammerlegion wird in Gyncrak in einer Schlacht bei Raufeisen zerschlagen. Gegen Ende des Jahres wird der Wall am Osttor fertiggestellt.

Rian aus den Auen, Prophet der Blauen Lilie wird im Frühjahr 3128 in Goldrad erschlagen und dort von den Ohamisten beigesetzt.

Die Alchemistin Xandra Mangold wird 3128 in der Unterwelt gesichtet.

Die dunklen Horden halten nur noch den östlichen Teil Thyngaris jenseits des Kulmengebirges besetzt. Der ziemlich große Rest des Landes wird jetzt im Norden durch Priester und Krieger des OHAM-Ordens und im Süden vom Erzherzogtum Gyncrak verwaltet.

Im Jahr 3128 ernennt der Erzherzog neue Statthalter für die zwei südlichen Provinzen von Thyngari, die Auen und Grunsvelt. Etwa diese beiden Provinzen waren bis vor 250 Jahren Teil von Gyncrak. Die neuen Statthalter entstammen den Familien, die dort bis 2862 als Grafen regiert haben.

Gegen Ende des Jahres häufen sich Gerüchte, Graf Edan ter Wittigo sei gesehen worden.

Damit endet diese Chronik. Wir befinden uns in einer Zeit ähnlich der des Jahres 3037 als Yezagor Thyngari verwüstete. Wird ein neuer Zeub aus der Forst Thyngari erstarken lassen oder wird Thyngari wie von Geiern zerpflückt vergehen?

Hugo von Mulenheym, Chronist    -     Im 4. Mond 3129