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Kaum von den Ausgaben des Vormittages erholt und durch ein leichtes,
doch sehr bekömmliches Mahl gestärkt (mein Dank dem Koche) wurden
die Bürger Germanias vor eine schwere, schier unlösbare Aufgabe
gestellt. Den Dämon in Menschengestalt Kyralast galt es zu finden
und zu bezwingen, seine Waffe sollte gerettet werden.
Bang doch frohen Mutes machte sich die tapfere Gesellschaft auf den
Weg, der uns zu den ersten Wegweisern auf unserer Suche führen sollte.
Steil war der Weg und heiß brannte die Sonne, aber ohne zu verzagen
trafen wir etwas später tief im Walde einen Priester, der, für
leichte Arbeit, gerne bereit war zu helfen. Er weissagte uns mittels eines
Orakels, daß die Wege der Gruppe sich trennen würden und was
die Gruppe auf diesen Wegen zu erwarten hätte. Doch darüber später
mehr.
Dankend gingen wir weiter, trafen wie vorhergesagt auf die Weggabelung und trennten uns schweren Herzens. Der Teil, dem ich folgen durfte wurde eine schier endlose Treppe hinaufgeführt, bis wir schließlich auf einen grausamen Magier stießen, der einen Kameraden unserer Mitte miet diabolischen Mitteln auf die Knie zwang und ihm großen Schmerz zufügte. Um unseren Kameraden von seiner greulichen Pein zu befreien, mußten wir Restlichen uns in sechsbeinige Wesen verwandeln lassen, und für den Magier in diesem verwunschenen Wald unter Todesgefahr nach seiner verschwunden Sichel suchen. Diese Aufgabe wurde erfolgreich von unseren Recken erfüllt, so daß wir gemeinsam wieder auf den Weg gingen. Nun stand es an die Festung eines alten Burgherren zu belagern und zu erobern.
Leise schlichen sich die Spähtrupps an die Festung an, um die Flanken
der Gruppe zu decken. Derart eingekreist konnte uns der Burgherr, Zausel
mit Namen, nur kurze Zeit wiederstehen, seine Festung wurde eingerammt
und erobert, er wurde gefangen und mußte uns einen Teil einer Karte
ausliefern. Ganz nach Siegers Sitte stärkten wir uns an den eroberten
Weinfässern des Ritters, um dann den Weg zurück auf die Feste
Asselfels zu finden.
Dort angekommen trafen wir auch wieder auf die andere Hälfte unserer
Gemeinschaft, über deren Erlebnisse ich leider nur wenig bis gar nichts
schreiben kann. Ich hoffe daß dies von anderen im Anschluß
an meinen Bericht getan wird.
Die beiden Teile der Karte konnten zusammengefügt werden und wiesen uns den Weg zu Kyralast.
Nach kurzer Erfrischung konnten wir nun dank einer freundlichen Seele
die Karten entziffern, und uns auf den Weg machen. Doch, oh List und Tücke,
obwohl wir ihm unser Vertrauen geschenkt hatten, betrog uns der Strolch
uns versuchte mit den Karten auf und davon zu fliehen. Aber er hatte nicht
mit der Schnelligkeit unserer Recken gerechnet, und so konnte sein Fluchtversuch
im Ansatz erstickt werden. Doch hatten wir nun einen Ansatzpunkt, um die
Karte erfolgreich zu entziffern. Wir setzten unseren Weg fort. Immer öfter
trafen wir auf die Spuren des Kyralast, teils auf blutige Tropfspuren,
teils gar auf blutige Abdrücke einer Hand. Dann endlich, nach kleinem
Disput der Gemeinschaft, fanden wir IHN endlich, und nicht nur das, auch
sein Schwert war nicht schwer aufzufinden gewesen. Erfreut wollten wir
ihn in das Reich der dunkelsten Schatten bannen, doch keine unserer Waffen
konnte ihn treffen oder verletzen. Lange rangen wir mit ihm, um ihn schließlich
festzuhalten und mit uns zu führen. Die Zeit war knapp, bei Mondaufgang
würde er unbesiegbarfür uns.
Aber Kyralast verriet sich; auf dem Weg schreckte er so stark vor blutüberströmten
Farn zurück, daß wir uns schließlich an eine Weissagung
der Geschichte erinnern konnten, nach der Kyralast nur damit zu besiegen
war.
Mit der Erkenntnis dieser ‘Geheimwaffe’ war es ein leichtes, Kyralast
für immer von Erden zu bannen. Voller Stolz kehrten wir in die Feste
zurück und überreichten die Waffe es Lugh.
Die Freude war groß, und wurde am Abend gleich in ein deftiges
Mahl umgesetzt.
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